Die Natur ist ein kostbares Gut, sie zu schützen und erhalten unsere Aufgabe. Moderne Bauwerke sollten kein massiver Eingriff in die Natur sein, sondern so gebaut werden, dass sie mit der Natur harmonieren und deren Benutzer ihre Umwelt erleben können. Zu viele Flächen werden einfach verbaut, es wird eine Barriere zwischen Mensch und seiner Umgebung geschaffen, Bauwerke werden stur ihrer Nutzung entsprechend gestaltet und ohne weitere Gedanken an die Einbindung in ihr Umfeld in die Landschaft hineingesetzt. Mit unserem Entwurf erfüllen wir nicht nur die Bauaufgabe durch einen fließenden Übergang zwischen Land und Wasser, sondern schaffen noch viel mehr: das Ziel unserer Konstruktion ist, einen Ort zum Entspannen, einen Treffpunkt, ein Erlebnis zu gestalten, statt nur ein Mittel zum Zweck. Den Menschen, die unseren Steg betreten, werden nicht nur Sitzgelegenheiten für eine angenehme Warte- und Verweilzeit geboten, sondern auch ein direkter Zugang zum Wasser.
Gleich beim betreten des Steges wird den Benützern eine überdachte Abstellmöglichkeit für Fahrräder sowie eine Aufladestation für E-Bikes zur Verfügung gestellt. Stromleitungen, W-LAN-Router und sämtliche Technik werden in einer dezenten Box seitlich an der Überdachung verstaut. Auf einer Unterkonstruktion aus Holzbalken wird der neue Steg mit Lärchenlattung aufgebaut, statt der Plattform am Ende des vorherigen Steges sorgt eine konische Verbreiterung für eine sichere und angenehme Anlegestelle. An der Südostseite befindet sich ein zweiter, tiefer liegender Steg aus Brettschichtholz, der eine Anlegestelle für kleinere Boote bieten. Das Herzstück der Konstruktion befindet sich allerdings an der Nordwestseite: Entlang der ganzen Länge des Steges erstrecken sich Plattformen, die treppenförmig zum Wasser hin abfallen und sowohl Sitz- und Liegemöglichen bieten als auch Zugang zum Ossiacher See gewähren.
Link zum Projekt 022: