Projekt 146

Konzept
Es wird eine räumliche Verbindung zwischen Bootsanlegestelle und dem Areal Steinhaus gebildet. Um dies zu erreichen wurde die Uferkante neu interpretiert und vom tatsächlichen Ufer um circa acht Meter nach hinten versetzt. Der so entstehende erweiterte Bereich der Röhrrichtzone stellt das Bindeglied zwischen dem Steinhaus und der "Uferkante" dar und dient dem Aufenthalt während des Wartens. Der Topografie entsprechend werden von der Straße im Norden aus betrachtet Teile der neu geschaffenen Promenade betont. Dies soll PassantInnen aufmerksam machen und zu einem Besuch animieren.

Röhrrichtzone
Der gesamte Uferbereich der Nahtstelle - Röhrrichtzone - wird geprägt durch die "Uferkante". Diese fließende Kante (Leitsystem) markiert den Beginn des Slow-Trails. Sie definiert Raum, bietet Information, Sitz und Beleuchtungsmöglichkeiten und dient als Fahrradständer. Die Röhrrichtzone selbst wird durchzogen von Schilfnestern und Gräsern und ist von Renaturierung geprägt.
Eine bewusste Reduzierung in der Materialwahl prägt die gesamte Gestaltung. In Verbindung mit der umgebenden Landschaft und dem Steinhaus zeigt sich der Einsatz von dunkel gefärbtem Beton (Einfassung der Bepflanzung), Lärchenholz (Steg) und Cortenstahl (Kante und Tragkonstruktion-Steg) als unaufdringlich und wertig.

Anlegestelle
Der Steg stellt einen markanten Bruch in der Promenadengestaltung dar. Die Überdachung wird bis über die "Uferkante" hinausgezogen und verstärkt so die Idee des erweiterten Ufers. Architektonisch spielt die Anlegestelle mit der Thematik des Schilfes und dessen Bewohnern. Die Tragkonstruktion erinnert formal an Schilfstangen und die Sitzgelegenheiten sind Nestern der Fauna der Röhrrichtzone nachempfunden. Ob versteckt im Nest der Beutelmeise, sitzend zwischen den engen Schilfstangen im Blässhuhn Nest oder liegend im Netz der Schilfradspinne auf der Aussichtsplattform, bietet der Steg diverse Möglichkeiten sich das Warten zu verkürzen.

Hybridtragwerk
Ganz im Sinne eines Hybridtragwerks werden bei der Konstruktion die positiven Eigenschaften der verwendeten Materialien ausgenutzt - hohe Biegesteifigkeit bei maximaler Schlankheit der Stahlstützen - geringes Gewicht und Plattenwirkung der massiven KLH-Elemente. Durch die unterschiedliche Neigung der Stützen und die passgenauen Löcher in den Platten kommt es zu einer Aussteifung des Tragsystems in alle Richtungen.

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